Die Billinger-Brücke ist keine Alternative!

Die Grünen hatten zu einer Veranstaltung mit dem Verkehrsplaner Billinger geladen und seinen Vorschlag einer Neckarquerung zwischen Aldingen und Neckargröningen, rund hundert Meter entfernt vom Lidl-Markt, als Alternative zur Planung des Regierungspräsidiums (RP) angekündigt. Die Intitiative „Bürger für Remseck“ hat den Billinger-Vorschlag gar als Quantensprung bezeichnet.

Schauen wir uns den Billinger-Plan an, dann ist er weder neu noch aus unserer Sicht eine ernst zu nehmende Alternative. Es ist mit minimalen Änderungen der Plan, den Billinger in Zusammenarbeit mit dem BUND Remseck schon vor rund zehn Jahren präsentiert hat und der in den Remsecker Verkehrs- und Flächennutzugsplanungen verworfen wurde. Er unterscheidet sich auch von der nicht weiterverfolgten „Variante Remseck“ des RP im Wesentlichen nur dadurch, dass er eine Anbindung der L1100 im Neckartal plant (ob die allerdings technisch möglich ist, kann bezweifelt werden).

Schaut man sich die Verkehrsprognosen des RP für 2020 genau an, dann werden auf der bisherigen und der neuen Neckarquerung (und da ist kaum von Belang, wo die zweite Querung liegt), fast 50.000 Fahrzeuge täglich bei Remseck den Neckar queren. Sowohl in der Bürgerbeteiligung bei der Gemeindeentwicklungsplanung als auch in der Flächennutzungsplanung war deshalb klar, dass wir diese 50.000 Autos nicht im Herzen der Stadt haben wollen, wo sie die Ortsteile dauerhaft trennen und eine sinnvolle städtische Entwicklung langfristig verhindern. Deshalb befürworten die Freien Wähler die Lage der Neckarquerung außerhalb des Hornbach-Baumarktes. Und wir setzen uns dafür ein, dass diese Brücke kein Torso bleibt, sondern als zweispurige Straße nach Osten und Westen bis zu den Bundesstraßen fortgesetzt wird.

Rätsel gibt uns indes die Remsecker SPD auf: vor etwa drei Jahren hat die SPD für eine „Regionalachse statt Nord-Ost-Ring“ geworben und dafür im Kommunalwahlkampf sogar Plakate aufgestellt. Zitat aus einemSPD-Artikel im Amtsblatt vom 28.08.2003: „Oberstes Ziel für Remseck ist nach Ansicht der örtlichen SPD eine deutliche Entlastung der Neckarbrücke in Neckarrems und eine Trassenführung, die auf keinen Fall zu nahe an Aldingen liegen darf. Diese Ziele werden auch von Bürgermeister Schlumberger geteilt“

OB Schlumberger kämpft zusammen mit den Fraktionen der CDU, der FDP und der Freien Wähler weiter für dieses Ziel, die SPD hat sich´s offenbar anders überlegt. Nach unserer Überzeugung aber ist die Andriof-Brücke der erste, notwendige Schritt, um eine Verkehrsentlastung außerhalb von Aldingen zu bekommen.

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