Die Region mischt sich immer mehr ein

Die Steuerung des großflächigen Einzelhandels ist und bleibt zwischen dem Verband Region Stuttgart (VRS) und den Mitgliedsstädten und -gemeinden ein heiß umstrittenes Thema. Als großflächiger Einzelhandel gelten Einzelhandelsgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 qm. Sie sind nach dem Regionalplan schon bisher nur in Kommunen zulässig, denen der Landesentwicklungsplan das Prädikat eines Ober-, Mittel- oder Unterzentrums verliehen hat; Remseck gehört bekanntlich nicht zum Kreis dieser Kommunen, da es außerhalb der so genannten Entwicklungsachsen liegt.

Jetzt hat der VRS begonnen, den Regionalplan fortzuschreiben. Dabei versucht er, seine Einflussnahme auszuweiten. Er will erreichen, dass diese 800 qm-Grenze nicht nur für einzelne Geschäfte, sondern auch für so genannte Agglomerationen gilt. Eine Agglomeration ist eine Gruppe von Geschäften, die nicht mehr als 150 Meter auseinander liegen.

Der Remsecker Gemeinderat hat sich in seiner Stellungnahme gegen diese Absicht ausgesprochen, da er darin eine nicht akzeptable Einmischung der Region in kommunale Angelegenheiten sieht. Auch die Regionalfraktion der Freien Wähler wendet sich entschieden gegen den Änderungswunsch. Sie will erreichen, dass die Region sich auf gravierende Fälle beschränkt, die regionale, zumindest deutlich überörtliche Bedeutung haben. Sonst besteht die Gefahr, dass die zur örtlichen Grundversorgung notwendigen Einzelhandelsgeschäfte nicht mehr zulässig sind, nur weil sie zufällig in einem Abstand von weniger als 150 Meter nebeneinander liegen.

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