Kinderbetreuung in aller Munde

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht mehr oder minder berufene Bundes- und Landespolitiker mit dem Thema Kinderbetreuung versuchen, Schlagzeilen zu machen. Sei es die Pflicht zum Kindergartenbesuch, die Gebührenfreiheit des Kindergartens oder der Bedarf an Krippenplätzen für unter 3-Jährige: Die Verwirrung ist nahezu perfekt!

Was in der Regel nicht gesagt wird ist, dass man sich hier über ein Thema auslässt, das nicht die Aufgabe von Bund und Land, sondern ureigenste Pflicht der Städte und Gemeinden ist.

Und wie sieht´s bei diesem Thema in Remseck aus? Der jüngst von der Stadtverwaltung vorgelegte und vom Gemeinderat voll akzeptierte Kindergartenplan weist aus, dass das Feld bei uns gut bestellt ist. Alle über 3-Jährigen können in ihrem Ortsteil einen Kindergartenplatz erhalten und die Kindergärten haben weitgehend auf verlängerte Öffnungszeiten umgestellt.

Ein umstrittener Bereich ist der Bedarf an Betreuungsplätzen für unter 3-Jährige, der nach dem Tagesbetreuungsausbaugesetz (TAG) bis 2010 von den Gemeinden zu erfüllen ist. Geht die Bundesfamilienministerin von einem Bedarf von Plätzen für 33% der unter 3-Jährigen aus, so schätzt die Landesregierung einen Bedarf von 20%. In Zahlen wären dies für Remseck 236 bzw. 143 Betreuungsplätze für diese Altersgruppe. Aktuell vorhanden sind bereits 61 Plätze.

Die Stadträte der Freien Wähler haben im Gemeinderat darauf hingewiesen, dass nach ihrer Überzeugung dieBetreuung unter 3-Jähriger nicht ausschließlich in städtischen Einrichtungen erfolgen kann und soll. Wir wollen Initiativen wie z.B. die des Vereins „Remsrecker e.V.“ fördern und wir wollen insbesondere, dass die Betreuung bei Tagesmüttern intensiviert und gefördert wird. Wir sind überzeugt, dass diese Art der Kleinkinderbetreuung für viele Eltern die optimale Form ist, da sie eine Flexibilität bezüglich der Betreuungszeiten bietet, die städtische Einrichtungen kaum erreichen können.

Wir haben deshalb die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie man das Angebot an Plätzen bei Tagesmüttern verbessern kann. Ideen dazu gibt es einige: manche Städte helfen den Tagesmüttern, indem sie ihnen die Bürokratie abnehmen, andere Kommunen geben einen finanziellen Zuschuss für die Bereitstellung von Betreuungsmöglichkeiten bei Tagesmüttern. Wenn Sie hierzu Ideen oder Anregungen haben: rufen Sie uns an oder schicken Sie eine Mail!

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