Trotz Rechenfehler: Andriofbrücke muss kommen

Der Rechenfehler im Verkehrsgutachten ist zwar ärgerlich, aber kann an der Position der Stadt Remseck zur geplanten neuen Neckarquerung nichts ändern.

Was ist passiert? Im Rechenmodell für die Verkehrsprognose für 2020 wurden in einzelnen Zellen östlich des Neckars die Vorzeichen vertauscht, was zu falschen Ergebnissen bei den Lkw-Prognosen geführt hat; die Pkw-Prognosen bleiben unverändert.

Was ist die wesentlichste Folge des Fehlers? Am Fuß des Neckarremser Schlossbergs würden auf der L 1197 nach der korrigierten Prognose 939 Lkw statt wie bisher angenommen nur 390 je Tag vorbeifahren.

Wie reagiert das RP? Es plant ein Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen in diesem Abschnitt, dadurch geht die Prognosezahl auf 189 Lkw/Tag zurück.

Welche Folgen hat das auf andere Abschnitte des Netzes in Remseck? Auf der Remstalstraße in Neckarrems erhöht sich die Prognose um 300 Lkw/Tag, auf der L 1100 am Neckar entlang Aldingens sind es 150 Lkw mehr. Auf der Westumfahrung Aldingen sind es nur noch 40 Lkw/Tag zusätzlich, d.h., der Fehler wirkt sich hier also nicht mehr aus.

An unserer Position zur Andriof-Brücke hat sich durch den Rechenfehler nichts geändert. Nachfolgend ein Auszug aus unserer Stellungnahme im Gemeinderat vom Februar 2008, die komplette Stellungnahme finden sie im Internet:

„Die Andriof-Brücke wird die alte Neckarbrücke um 1/3 des Verkehrs entlasten und wird uns daneben die Möglichkeit eröffnen, durch verkehrsrechtliche Regelungen wie Lkw-Verbote oder Pförtnerampeln den Autoverkehr in der Mitte der Stadt weiter zu reduzieren. Die Entfernung der Brücke vom Ortsrand Aldingens beträgt mehr als 500 Meter, eine Lärmbeieinflussung ist daher nicht zu befürchten.

Was uns nicht gefällt, ist die vorübergehende Mehrbelastung durch 11.000 Kfz/Tag auf der Westtangente Aldingens. Das wollen wir vermeiden, indem dafür gesorgt wird, dass zeitnah nach dem Brückenschlag die neue Straße in Richtung Westen weitergebaut wird. Investitionen in die Westtangente wollen wir so weit wie möglich zurückstellen; das dafür eingeplante Geld soll nach unserer Meinung in die Verlängerung der Straße gesteckt werden.

Was uns ärgert ist, dass die Nachbarn in Fellbach und Kornwestheim , die mit ihren Industrieansiedlungen mit zu den Verursachern der Verkehrslasten gehören, die Probleme gerne auf dem Rücken Remsecks lösen würden und sich für eine Brücke im Herzen unserer Stadt stark machen.

Wir Freien Wähler werden uns engagiert für die Andriof-Brücke und die Fortsetzung der Straße einsetzen; wir wären auch bereit, Planungen dafür aus dem Remsecker Haushalt vorzufinanzieren.“

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