Fahrverbote in Stuttgart – Chaos in Remseck?

Aller Voraussicht nach wird ab 01.04.2010 wieder ein Lkw-Durchfahrverbot für die Stadt Stuttgartangeordnet. Zum selben Zeitpunkt ist auch geplant, die Regelungen für die Umweltzone Stuttgart zu verschärfen, so dass dann auch Fahrzeuge mit roter Umweltplakette aus dem Stadtgebiet Stuttgart verbannt werden.

Das Regierungspräsidium und die Stadtverwaltung Stuttgart wollen die Bundesstraßen 10 und 27 von diesem Durchfahrverbot für Lkw ausnehmen. Die Stuttgarter Grünen, seit der letzten Kommunalwahl stärkste Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat, wollen auch dies Strecken für durchfahrende Lkw sperren. „Gerade die Achsen offen zu lassen, auf denen der Schwerlastverkehr unterwegs ist, wäre lächerlich und peinlich“, so wird der Grünen-Fraktionschef in der Presse zitiert.

Und was bedeutet das für Remseck? Massiv zunehmende Verkehrsmengen beim Schwerlastverkehr, weil nämlich im Norden von Stuttgart dem Verkehr jede Alternative fehlt, den Neckar zu queren. Wer aus dem Raum nördlich Stuttgarts ins vordere Remstal will, der muss zwingend, wenn ihm die Durchfahrt durch Stuttgart verwehrt wird, über Remseck fahren. Und dass genau diejenige politische Kraft in der Landeshauptstadt den Lkw-Durchfahrverkehr komplett verbannen will, die der Stadt Remseck eine Entlastung durch die neue Neckarquerung verbieten will, das ist schon starker Tobak. Das sollte auch alle die Remsecker nachdenklich machen, die jetzt noch der geplanten Andriof-Brücke skeptisch gegenüberstehen!

Die Freien Wähler sind aktiv geworden und haben einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, dem sich dankenswerterweise alle anderen Fraktionen angeschlossen haben. Der Antrag hat folgende Ziele:

  • Ermittlung der Auswirkungen der geplanten Fahrverbote auf Remseck
  • Prüfung verkehrsrechtlicher Maßnahmen in Remseck gegen weiteren Durchgangsverkehr
  • Aufstellung von Schadstoff- und Lärmmessstationen an der Remstalstraße in Neckarrems und an der Hauptstraße in Hochberg.

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