Aus für Nordostring und Neckarquerung?

Die grün-rote Landesregierung ist offenkundig entschlossen, die Pläne für den Nordostring Stuttgart und für den ersten Schritt hierzu – die bisher geplante Andriof-Brücke südlich des Hornbach-Baumarkts – zu den Akten zu legen. Ob allen, die jetzt darüber jubeln, die Konsequenzen klar sind, darf bezweifelt werden.

Eine der entscheidenden Konsequenzen wird nämlich sein, dass sich im Zentrum Remsecks langfristig massive Lkw-Verkehre abspielen werden, Verkehre, die weit überwiegend Durchgangsverkehre sind und die nicht Remseck als Quelle oder Ziel haben. Wir haben heute schon täglich 3600 schwere Lkw auf der Neckarbrücke; massive Steigerungsraten im Lkw-Verkehr sind prognostiziert!
Unsere Nachbarn in Kornwestheim und in Fellbach werden seit Jahren nicht müde, Logistiker und Speditionen anzusiedeln – was ja beim Containerbahnhof in Kornwestheim auch durchaus Sinn macht. Nur, dass sie damit den Lkw-Druck auf Remseck weiter erhöhen, nehmen sie nicht zur Kenntnis und verweigern uns die Entlastung durch eine neue Neckarquerung außerhalb der Stadt.
Nun macht sich auch noch der Landrat auf den Weg, um ein kreisweites Lenkungskonzept für Lkw zu entwickeln. Und niemand wundert es, dass dabei in Remseck ein Weg über den Neckar angeboten werden muss (siehe Grafik).

 Die vom Landkreis beauftragte Firma Modus Consult hat die möglichen Lkw-Routen skizziert. Neuralgischer Punkt: Neckarquerung in Remseck

Die vom Landkreis beauftragte Firma Modus Consult hat die möglichen Lkw-Routen skizziert. Neuralgischer Punkt: Neckarquerung in Remseck

Die Grafik zeigt deutlich, dass die Lkw-Routen wie ein Spinnennetz in Remseck zusammenlaufen. Und was heißt das z.B. in der Konsequenz? Der vom Containerbahnhof oder von der B 10 in Kornwestheim kommende Lkw umfährt Aldingen, quert in der Mitte Remsecks den Neckar und fährt dann entweder nach Hegnach oder entlang des Schlossbergs in Richtung Öffingen. Er fährt damit eine Strecke von rund 5 Kilometern entlang an Remsecker Wohnlagen und macht dabei Dreck und Krach! Die dabei zu überwindenden Höhenunterschiede verstärken die negativen Einflüsse noch. Wer kann das wirklich ernsthaft wollen?

 


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