Die demographische Entwicklung wird auch am neuen Gemeinderat sichtbar

Nicht nur in der Bevölkerung, auch im neu gewählten Remsecker Gemeinderat bildet sich die allseits diskutierte demographische Entwicklung ab; er ist im Durchschnitt um vier Jahre älter als das im Juni 2009 gewählte Gremium; und die Zahl der Ruheständler im 26-köpfigen Rat hat sich von drei auf sechs verdoppelt.

Die Namen der neu gewählten Stadträtinnen und Stadträte wurden seit dem 25. Mai mehrfach publiziert. Wer nun der Frage nachgeht, wie sich denn unser neuer Gemeinderat aus statistischer Sicht, bezogen auf Alter, Berufsgruppen usw. zusammensetzt, der kommt zu den nachfolgenden Ergebnissen (in Klammer hinter den Zahlen steht jeweils die Vergleichszahl der Gemeinderatswahl von 2009).

Der Altersdurchschnitt der neuen Stadträtinnen und Stadträte liegt bei 55 (51) Jahren, das heißt, er ist um vier Jahre gestiegen. Der Altersdurchschnitt unterscheidet sich allerdings von Fraktion zu Fraktion signifikant. Bei der CDU sind es 57 (57) Jahre, bei den Freien Wählern 52 (53), bei den Grünen 54 (36), bei der SPD 61 (49), und bei der FDP 50 (51) Jahre. Die jüngste Stadträtin mit 31 Jahren stellen die Grünen, der älteste Stadtrat mit 74 Jahren sitzt in den Reihen der CDU.

Auch die Verteilung nach Berufsgruppen gibt ein interessantes Bild:

Selbständige 4 (7)
Angestellte 4 (3)
Ruheständler 6 (3)
Hausfrauen/-männer 2 (2)
Lehrer 2 (2)
Öffentlicher Dienst 7 (6)
Studenten 1 (3)

Die zahlenmäßig stärkste Berufsgruppe sind erstmals im Remsecker Rat die öffentlich Bediensteten. Besonders auffällig ist, dass der Anteil der Selbständigen von zwölf im Jahr 1999 über acht im Jahr 2004 und sieben im Jahr 2009 auf jetzt vier gesunken ist; drei davon sitzen in den Reihen der Freien Wähler. Die Gruppe der öffentlich Bediensteten einschließlich Lehrer ist demgegenüber von drei im Jahr 1999 über sieben im Jahr 2004 und acht im Jahr 2009 auf jetzt neun gewachsen. Statt drei Studenten wie 2009 ist nur noch eine Studentin im Gremium.

Und wie sieht die Verteilung auf die sechs Ortsteile aus? Aldingen hat 11 (9), Hochberg 3 (4), Hochdorf 2 (2), Neckargröningen 5(4), Neckarrems 4 (6) und Pattonville 1 (1) Vertreter im Gemeinderat. Würde man die Sitze im Verhältnis der Einwohnerzahlen den Ortsteilen zuordnen, dann entfiele auf Hochberg einer mehr, auf Pattonville drei mehr, Aldingen und Neckargröningen hätten je zwei Vertreter weniger.

Leider hat sich der Anteil der Frauen im 26-köpfigen Gemeinderat von sechs auf fünf reduziert; das sind 19% der Sitze gegenüber einem Frauenanteil in den Gemeinderäten von 24% im Landesdurchschnitt.

Die drei „Neuen“ bei den Freien Wählern (von links): Jens Kadenbach (40), Isabel Eisterhues (36) und Peter Großmann (54)

Die drei „Neuen“ bei den Freien Wählern (von links): Jens Kadenbach (40), Isabel Eisterhues (36) und Peter Großmann (54)

Neu im Gremium sind sechs der 26 Räte, je drei bei der CDU-Fraktion und bei den Freien Wählern. Zwanzig der gewählten Bürgervertreter waren schon im bisherigen Gemeinderat vertreten.

 


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