Geänderte Abwassergebühr ab 2016

Der Gemeinderat hat auf der Basis einer Neukalkulation durch ein Ingenieurbüro für die Jahre 2016 und 2017 geänderte Abwassergebühren beschlossen. Seit 2011 wird bekanntlich die Abwassergebühr „gesplittet“ berechnet, was bedeutet, dass sie sich aus einem Anteil für das Schmutzwasser (entsprechend der bezogenen Frischwassermenge) und einem Anteil für das eingeleitete Regenwasser (berechnet aus den versiegelten Flächenanteilen) zusammensetzt.

Auf den ersten Blick sehen die Änderungen dramatisch aus: 2,13 € je Kubikmeter Schmutzwasser (bisher 2,46 €) und 1,02 € je Quadratmeter versiegelte Fläche (bisher 0,68 €). Wenn man sich die Auswirkungen auf konkrete Beispielsfälle anschaut, stellt man jedoch fest, dass sich drastische Erhöhungen nur bei Grundstücken mit extrem viel versiegelter Fläche entstehen (Supermärkte, Schulen usw.); hier kommt es durchaus zu Erhöhungen von bis zu 1000 €/Jahr.

Für Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Ein-und Zweifamilienhäuser sind die Änderungen überschaubar; die Beispielsrechnungen der Verwaltung ergeben hier teilweise Entlastungen von rund 20 €/Jahr oder Mehrbelastungen von rund 20€/Jahr.

Die versiegelten Anteile der Grundstücke wurden aus eigens angefertigten Luftbildern abgeleitet

Die versiegelten Anteile der Grundstücke wurden aus eigens angefertigten Luftbildern abgeleitet

Der Grund für die jetzt notwendige Gebührenänderung liegt in fehlerhaften Einstufungen von Teilflächen bei der Luftbildauswertung durch die auswertende Firma im Jahr 2011. Daraus hatten sich für das gesamte Stadtgebiet rund 1,5 Millionen Quadratmeter versiegelter Fläche ergeben. Durch Rückmeldungen der Eigentümer und Nachprüfungen durch die Stadt weiß man zwischenzeitlich aber, dass tatsächlich nur eine Fläche von rund 1,2 Millionen Quadratmeter versiegelt ist.

In die Gebühr für 2016 und 2017 musste darüber hinaus auch ein durch die beschriebene Differenz entstandener Fehlbetrag aus den Jahren 2011 und 2012 einkalkuliert werden. Hoffnung auf eine Gebührensenkung beim Abwasser besteht ab 2018: dann kann aus heutiger Sicht die Regenwassergebühr wieder auf deutlich unter 1 €/qm gesenkt werden.

 


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