Verkehr in der Region stand im Mittelpunkt

Die Freie Wähler-Fraktion in der Verbandsversammlung der Region Stuttgart hatte zur jährliche Regionalkonferenz nach Herrenberg eingeladen. Gastgeber war die Firma Walter Knoll, bekannter Hersteller hochwertiger Sitzmöbel.

Herrenberg – die Mitmachstadt war das Motto der Begrüßung durch den OB der Stadt Herrenberg, Freie Wähler-Regionalrat Thomas Sprißler. Es gelang ihm einmal mehr, die hoch entwickelte und gut etablierte Bürgerbeteiligung in seiner Kommune lebhaft darzustellen. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler in der Verbandsversammlung, OB Andreas Hesky aus Waiblingen, legte den Schwerpunkt seines Berichtes auf die Themen Wirtschaftspolitik und Wohnungsbau.

Eindringlich mahnte er, dass die Ausweisung weiterer Wohnbauflächen in der Region dringend notwendig sei. Nur so kann geeigneter Wohnraum für die nach wie vor in die Region strömenden Menschen, insbesondere die dringend benötigten Fachkräfte angeboten werden.

Drei Freie Wähler-Akteure der Regionalfraktion zusammen mit Herrn Millich aus dem Hause Walter Knoll (2. v. l.). OB Andreas Hesky, BM Bernd Dürr aus Bondorf und OB Thomas Sprißler

Das zentrale Referat zu den Verkehrsproblemen in der Region hielt Regionalrat Bernhard Maier, der frühere Landrat des Kreises Böblingen. Er stellte fest, dass einerseits der ÖPNV mit täglich 400.000 Menschen in der S-Bahn „am Anschlag“ sei und andererseits die Straßen übervoll sind, wovon ja auch Remseck ein Lied singen kann. Trotz Ausbau des ÖPNV konnte in den letzten Jahren der prozentuale Anteil von Bus und Bahn an der Verkehrsleistung nicht gesteigert werden – er liegt bei etwa 20% der in der Region beförderten Menschen. Neben seinem Plädoyer für den Ausbau des ÖPNV, insbesondere durch Taktverbesserung und neue, tangential verlaufende Linien war es Maier deshalb wichtig festzustellen: „ Wir dürfen aber die Bedürfnisse der 80%, die im Individualverkehr unterwegs sind, nicht vergessen“.

„Ohne den Bau neuer Straßen geht es nicht, Stuttgart ist der einzige Ballungsraum ohne ein Ringstraßensystem“, so Maier. Er plädiert deshalb für den Bau der Nordostumfahrung Stuttgart und der Filderauffahrt, um so einen Ringschluss zu schaffen. „Das Geld ist da, es fehlt der politische Wille und es fehlen Planungen“, zielte er mit dieser Kritik insbesondere auf Verkehrsminister Winfried Herrmann (Grüne). Sein Appell an die betroffenen Kommunen: „Mit lokalen Egoismen lassen sich die regionalen Herausforderungen des Stauweltmeisters Region Stuttgart nicht lösen, sie führen ins Chaos“. Dem ist aus Sicht der Freien Wähler Remseck nichts hinzuzufügen!

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