Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 Remseck

Bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik Remseck für das vergangene Jahr durch POK Hellerich, Polizeiposten Remseck, und EPHK Iniec, Polizeirevier Kornwestheim, mussten leider steigende Fallzahlen und eine geringere Aufklärungsquote zur Kenntnis genommen werden.

Während die Fallzahlen auf 718 Fälle stiegen (+36), sank die Aufklärungsquote geringfügig von 59,4 % im Jahr 2017 auf nunmehr 58,1 % im Jahr 2018. Die Anzahl der Tatverdächtigen stieg von 337 im Jahr 2017 auf 377 im Jahr 2018. Der Anteil Nichtdeutscher Tatverdächtiger stieg um ca. 2 % auf ca. 36,4 %.

Die Aufklärungsquote liegt unter den Quoten des Landes Baden-Württemberg (62,7 %) und des Polizeipräsidiums Ludwigsburg (66,4 %). Die hohe Aufklärungsquote des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ist hauptsächlich auf eine aufgeklärte Serienstraftat zurückzuführen.

Der Polizeiposten Remseck in der Neckarstraße 110

Eine Steigerung ist ebenfalls bei der Häufigkeitszahl zu verzeichnen. Hierbei handelt es sich um die Zahl bekannt gewordener Straftaten, bezogen auf 100.000 Einwohner. Die Häufigkeitszahl stieg von 2.616 im Jahr 2017 auf 2.724 im Jahr 2018. Die Häufigkeitszahl Remsecks liegt jedoch immer noch unter der von der Einwohnerzahl her vergleichbaren Kommunen wie Ditzingen (HZ 4.647) oder Vaihingen/Enz (4.558). Die Häufigkeitsziffern im Bereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg (HZ 4.396) bzw. im Land Baden-Württemberg (HZ 5.191) liegen deutlich höher.

Für den Anstieg der Fallzahlen in Remseck sind insbesondere Fälle der einfachen Körperverletzung (+26) sowie der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (+19) verantwortlich. Die Zunahme der Fallzahlen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung wird auf ein verändertes Anzeigenverhalten bei den Opfern dieser Straftaten zurückgeführt. In diesem Deliktsbereich liegt die Aufklärungsquote bei über 80 %, da häufig eine Täter-Opfer-Beziehung vorliegt.

Besonders erfreulich ist der Rückgang der Zahl der Wohnungseinbrüche auf 16 Fälle (-3), dem tiefsten Stand seit 2014, sowie der Zahl der schweren Diebstähle auf 90 Fälle (-28).

Auf Nachfrage wurde durch POK Hellerich ausgeführt, dass sich in Remseck keine Kriminalitätsschwerpunkte herausgebildet haben.

Auch wenn Remseck bei der Zahl bekannt gewordener Straftaten bezogen auf 100.000 Einwohner nach wie vor eine weit überdurchschnittlich positive Zahl aufweist, werden wir die Entwicklung beim Anstieg der Straftaten kritisch beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen einfordern.

 


Kommentar schreiben

Mit dem Nutzen des Kommentarbereiches erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung einverstanden.


Kommentar



Termine