Neujahrsempfang der Stadt Remseck a.N.

Dieses Jahr mit dem Schwerpunkt „Wohnen in Remseck“

Am Sonntag, 15. Januar 2023 fand der Neujahrsempfang der Großen Kreisstadt Remseck a.N. zum ersten Mal in der neuen Stadthalle statt. Herr Oberbürgermeister Dirk Schönberger hat einen Rückblick über das vergangene Jahr gegeben ist insbesondere über die großen Herausforderungen nach der Corona Pandemie und den Krieg in der Ukraine eingegangen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikverein Aldingen Blasorchester Remseck.

Als Sprecher konnte in diesem Jahr der Vorsitzende des Vorstands der Wüstenrot Bausparkasse AG begrüßt werden. Herr BerndHertweck gab einen umfassenden Überblick über das Grundbedürfnis Wohnen und die aktuelle Lage und Perspektive des Wohnimmobilienmarktes. Die von Herrn Hertweck vorgetragene Analyse war eindrucksvoll und konnte auch auf den Remsecker Immobilienmarkt Rückschlüsse zulassen.

Einige Schlagworte zur Zusammenfassung:
Die Wohnbauziele sowohl der alten als auch der neuen Bundesregierung hinken seit mehreren Jahren um mehr als 100.000 Wohnungsfertigstellungen im Jahr dem Bedarf hinterher. Die Zunahme der Bevölkerung schafft insbesondere Probleme in der Versorgung mit preiswertem Wohnraum.

 

Die Preise für selbst genutztes Wohneigentum sind in der Vergangenheit sehr stark angestiegen, gehen jedoch im Gebrauchtsektor bereits zurück.
Die Nachfrage nach Krediten, Wohnungen und Häusern ist erheblich zurückgegangen. Eine Preiskorrektur im Gebrauchtsektor ist bereits spürbar. Der Einbruch in der Wohnungs- und Häusernachfrage beruht in erster Linie auf dem steilen Anstieg der Bauzinsen. In den vergangenen ein bis zwei Jahren hat sich der Zins vervierfacht.

Genehmigte Neubauprojekte werden zurzeit nicht oder nur zögerlich realisiert. Die Fertigstellung von Neubauten erfolgen nach wie vor auf hohem Niveau. Es ist jedoch anzunehmen, dass in den kommenden Jahren hier erhebliche Verzögerungen eintreten werden.

Herr Hertweck hat auch auf eine verhältnismäßig geringe Eigentumsquote in der Bundesrepublik Deutschland hingewiesen. In Europa ist die Eigentumsquote nur in der Schweiz geringer. In allen anderen Ländern ist sie erheblich höher, teilweise doppelt so hoch wie in der Bundesrepublik Deutschland. Er fordert die Politik auf, die Wohneigentumsbildung zu fördern und zeigt auf, welcher positive Effekt für Immobilieneigentümer eintreten bis zum Beginn der Rente. Er weist zudem auf die erheblichen Erwerbsnebenkosten hin und fordert über die Höhe der Grunderwerbsteuer nachzudenken. Er erläutert die Notwendigkeit von energetischen Sanierungen und zeigt auf, dass es hier erhebliche Fördermöglichkeiten gibt. Ein zentraler Punkt seines Vortrags war auch bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.

Auf Remsecker Gegebenheiten übertragen kommen wir zum Schluss, dass weitere Anstrengungen zur Schaffung von Wohnraum, z.B. durch Ausweisung von Neubaugebieten mit entsprechender Wohnraumdichte das Gebot der Stunde ist.

Im Anschluss wurden Herrn Oberbürgermeister a.D. Karl-Heinz Schlumberger und Frau Erika Raupp die Ehrenbürgerwürde der Stadt Remseck verliehen. Wir gratulieren den Ehrenbürgern und bedanken uns für ihr langjähriges Engagement für die Belange der Stadt.

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