Nächster Schritt bei der Westrandbrücke und Westrandstraße ist getan

Manchmal ist es nur schwer zu verstehen, warum sich politische Entscheidungsprozesse so sehr in die Länge ziehen. Nach dem Bürgerentscheid im Jahr 2020 sind nun fast 4 Jahre vergangen und es sieht so aus, als hätte sich bei der Westrandbrücke kaum etwas getan. Das liegt auch daran, dass zunächst eine europaweite Ausschreibung für das Planungsbüro erfolgen musste. Nachdem das Büro gefunden war, wurden insgesamt 6 verschiedene Varianten zur Lösung der Aufgabe im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht. Dabei erfolgte eine Grobanalyse im Bereich des Naturschutzes und eine erste Berechnung hinsichtlich der Schallausbreitung.

Das Planungsbüro Krebs + Kiefer hat nun die 6 Varianten beurteilt und dem Gemeinderat in der Sitzung im September vorgestellt. Aufgabe des Gemeinderats war es nun aus 6 Varianten 3 auszusuchen, die weiter untersucht werden sollen.

Quelle : Planungsbüro Krebs + Kiefer

Auf die Frage, warum das Verfahren so aufwendig ist, teilte die Verwaltung mit, dass es hinsichtlich des nachfolgenden Planfeststellungsverfahrens –also der rechtlichen Grundlage für den Bau der Westrandbrücke und der Westrandstraße- notwendig ist, verschiedene Varianten in einer gewissen Planungstiefe gegenüberzustellen, um den Abwägungsprozess nachvollziehbar zu machen.

 

Dies führte dazu, dass in der Sitzung eine aufwendige Matrix vorgestellt wurde, welche die 6 Varianten in insgesamt 4 Kriteriengruppen beurteilt hatte. Die Kriterien „Verkehrliche Beurteilung“, „Städtebauliche Auswirkungen“, „Umweltverträglichkeit“ und „Kosten“ wurden weiter untergliedert und unterschiedlich gewichtet. Damit konnten nun 3 Varianten ausgeschlossen werden, darunter die von der Bürgerinitiative „wir für morgen“ vorgeschlagene Variante der großräumigen Umfahrung und der Ausbau der bestehenden Brücke. Die Varianten, die nun weiter untersucht werden, unterscheiden sich in der Länge der Brücke, der Anzahl der Fahrstreifen (6, 3 oder 2) und der Anbindung des Straßennetzes an die Brücke. Der Gemeinderat hat sich einstimmig für die vom Planungsbüro und der Verwaltung vorgeschlagenen 3 Varianten entschieden, die nun im Rahmen der Vorplanung weiter untersucht werden müssen. Die Vorplanung soll laut Zeitplan Ende 2025 abgeschlossen sein. Danach erfolgt dann die Festlegung für eine Variante.

 

Die gute Nachricht ist also: Es geht voran! Die schlechte Nachricht: Es ist noch ein weiter Weg bis zur Westrandbrücke. Dennoch müssen wir den Weg gehen, Schritt für Schritt.

 

Isabel Eisterhues

Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Remseck

 


Kommentar schreiben

Mit dem Nutzen des Kommentarbereiches erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung einverstanden.


Kommentar



Termine