Herausforderung Große Kreisstadt

Zum 01. Januar 2004 wurde die Gemeinde Remseck am Neckar durch Beschluss der Landesregierung zur 88. Großen Kreisstadt in Baden-Württemberg erhoben und ist damit in die „Regionalliga“ der Städte und Gemeinden in der Region Stuttgart aufgestiegen. Es wird künftig einfacher sein, unserer Stimme im Konzert der Nachbarn Gehör zu verschaffen. Wir sind sicher, dass unser kommunaler Einfluss zunehmen wird; das war für uns Freie Wähler auch einer der Hauptgründe, weshalb wir den Schritt zur Großen Kreisstadt begrüßt haben.

Die Vorteile für die Bürger durch kürzere Wege zur Verwaltung werden sich ebenfalls schnell erweisen. Bei der Erteilung von Baugenehmigungen hat Remseck damit jetzt ja bereits sechs Monate Erfahrung.

Gleichzeitig ist aber die Erhebung zur Großen Kreisstadt sowohl für den Gemeinderat als insbesondere für die Stadtverwaltung eine große Herausforderung. So wurden mit der seit 01. Januar gültigen neuen Hauptsatzung Zuständigkeiten, die bisher der Gemeinderat hatte, an die Verwaltung abgegeben – zum Beispiel bei der Erteilung von Baugenehmigungen. Der Gemeinderat sollte sich in Zukunft mehr auf´s Grundsätzliche konzentrieren.

Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rathaus kommen in vielen Themenbereichen (Ausländerrecht, Waffenrecht, Baurecht, Verkehrsrecht usw.) neue Aufgaben und umfangreiche neue Vorschriften zu und der Bürger erwartet zurecht, dass die Qualität der Bearbeitung nicht schlechter ist als früher beim Landratsamt.

Dies alles mit möglichst wenig zusätzlichem Personal zu erledigen und das Projekt Große Kreisstadt finanziell mit einer „roten Null“ abzuwickeln, das sollte der Ehrgeiz von Gemeinderat und Verwaltungsspitze sein. In Zeiten extrem knapper kommunaler Kassen ist das von ganz besonderer Bedeutung.

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