Freie Wähler und Grüne wollen Grünprojekt

In einem gemeinsamen Antrag fordern die Gemeinderatsfraktionen von Grünen und Freien Wählern in Remseck die Einplanung von 40 000 € im Jahr 2008 für eine Projektstudie zur naturnahen Gestaltung der Uferbereiche von Neckar und Rems und zur Grobkonzeption der Neuen Mitte. Mit der Projektstudie soll sich die Stadt für das Landesprogramm „Grünprojekt – Mehr Natur in Stadt und Land“ bewerben.

Grüne und Freien Wähler wollen damit die Bewerbung der Stadt für das Landesprogramm zur naturnahen Stadtentwicklung anstoßen. Ende September hatte sich der Remsecker Gemeinderat in Ladenburg am Neckar über die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten eines solchen Grünprojekts informiert. Ladenburg führte ein solches Grünprojekt 2005 durch.

„Neckar und Rems erlebbarer machen, die Talauen als attraktiven Naherholungsraum entwickeln, das könnte mit einem Grünprojekt gelingen“, hofft Dr. Karl Burgmaier, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Das Land gibt für Grünprojekte umfangreiche Zuschüsse. Voraussichtlich im nächsten Jahr werden die ab 2015 durchführbaren Grünprojekte ausgeschrieben, „Bis dahin brauchen wir ein Grobkonzept, das wir für eine erfolgreiche Bewerbung einsetzen können“, meint Landschaftsarchitekt Michael Hörr, Stadtrat der Freien Wähler. Die vorgesehene Projektstudie soll dieses Grobkonzept liefern. Hörr ist überzeugt, dass die Projektstudie aber darüber hinaus für die Beteiligung der Stadt an anderen Programmen wie beispielsweise dem Landschaftspark Region Stuttgart und dem Grünzug Neckartal eine entscheidende Grundlage sein wird.

„Die Neue Mitte ist als städtebauliches Ziel im Flächennutzungsplan verankert, die Planung muss jetzt aber in einem Grobkonzept konkretisiert und mit den Landschaftsplanungen verzahnt werden“, sagt Gerhard Waldbauer, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. „Die fehlende Gesamtkonzeption für die Neue Mitte erweist sich immer wieder als Hindernis für Planungen in der Neuen Mitte“, so Karl Burgmaier, sein Kollege von den Grünen. Die Neue Mitte um die U 14-Endhaltestelle und am Zusammenfluss von Rems und Neckar kommt immer wieder bei größeren Bauvorhaben ins Gespräch, zuletzt bei der Suche nach einem Standort für das geplante Bürgerhaus oder einer Gastronomie am Hechtkopf.

Trotz grundsätzlich unterschiedlicher Positionen der Grünen und der Freien Wähler zu den Planungen des Landes für den überörtlichen Verkehr – die Freien Wähler setzen sich für die „Andriof-Brücke“ ein, die Grünen stellen sich die Neckarquerung im Bereich der Neuen Mitte vor – sind sich Burgmaier und Waldbauer einig: „Die noch ausstehende Entscheidung des Landes für die Neckarquerung darf uns nicht hindern, unsere Planungen weiter zu treiben“.

Termine