Ökologie und Ökonomie in der freien Landschaft

Auf Initiative der Gemeinderatsfraktion der Freien Wähler hatten am 31.07.2009 drei Fraktionen gemeinsam einen Antrag zur Behandlung im Gemeinderat gestellt: Freie Wähler, Grüne und SPD.
Ziel des Antrags war es, nach der Renaturierung des Stämmegrabens und nach Fertigstellung der Ausgleichsmaßnahme im Regental mit Waldpflanzung und Grabenverlegung im Ortsteil Aldingen einlandschaftsplanerisches Grobkonzept zu erstellen, mit dem die weitere Entwicklung der Landschaft gesteuert werden kann.

Dabei ging es uns insbesondere um folgende drei Aspekte:

  • Renaturierung des restlichen Graben-Abschnittes
  • Nutzungskonzept für die Restflächen
  • Pflanzung von „Jubiläumsbäumen“

Uns ist es ein Anliegen, die beiden bisherigen Maßnahmen sinnvoll miteinander zu verbinden, weitere landschaftsplanerische und ökologische Verbesserungen sowie eine sinnvolle Nutzung der verbliebenen Restflächen zu erreichen.

Die Stadtverwaltung hat zwischenzeitlich den Antrag umgesetzt und dem Gemeinderat im Mai 2010 ein Grobkonzept vorgelegt. Dieses nimmt die von den Fraktionen beantragten Aspekte auf, geht aber in seiner räumlichen Ausdehnung noch deutlich darüber hinaus; wir verstehen es als langfristigen Handlungsrahmen, der schrittweise über Einzelmaßnahmen umgesetzt werden kann.

Zu einem der genannten Punkte, nämlich der verbesserten Nutzung der Restflächen durch die Landwirtschaft, hatten die Freien Wähler der Verwaltung einen weiteren Vorschlag gemacht. Wir hatten gebeten zu prüfen, ob wir nicht durch Auffüllung der Senke entlang des alten Regentalgrabens (vgl. Foto) mit Aushubmaterial vom Bau des geplanten Feuerwehrhauses rechts des Neckars in Neckarrems zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnten: einerseits die kostengünstige Deponierung des Bodenaushubs und andererseits eine bessere Nutzungsmöglichkeit der Äcker im Regental durch Landwirte.

Nach unserer Abschätzung könnte durch eine neue Geländemodellierung und durch Änderung der Wegeführung und der Zuschnitte der Äcker eine Fläche zwischen einem und zwei Hektar in eine wirtschaftlich sinnvolle Nutzung an Landwirte zurückgegeben werden.

Wir Freien Wähler meinen, dass wir das im Sinne eines fairen Interessensausgleichs der Landwirtschaft schuldig sind, da wir doch für alle Maßnahmen zu Gunsten der Ökologie Flächen der Landwirte benötigen und diese dann für landwirtschaftliche Nutzungen nicht mehr zur Verfügung stehen. Unser Vorschlag zielt auf einenKompromiss zwischen Ökologie und Ökonomie!

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