Podiumsdiskussion macht unterschiedliche Positionen der Landtagskandidaten deutlich

Am 24.02.2016 luden die Freien Wähler Remseck zu einer Podiumsdiskussion der Kandidaten im Wahlkreis Ludwigsburg für die Landtagswahl ein. Der Fraktionsvorsitzende, Gerhard Waldbauer, begrüßte mit Stefanie Knecht, FDP, Klaus Herrmann, CDU, Jürgen Walter, Bündnis 90/Die Grünen sowie Claus Schmiedel, SPD die Kandidaten der derzeit im Landtag vertretenen Parteien und übergab die Moderation an Markus Klohr von der Stuttgarter Zeitung, der die Diskussion gekonnte und unterhaltsam führte.

Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Gerhard Waldbauer, begrüßt die Kandidaten auf dem Podium

Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Gerhard Waldbauer, begrüßt die Kandidaten auf dem Podium

Die Freien Wähler wollen mit dieser Veranstaltung Statements der Kandidaten zu Remsecker Themen einholen und den Wählern die Möglichkeit geben, sich direkt bei den Kandidaten zu informieren. Erster Themenblock war, wie könnte es in Remseck anders sein, der Verkehr. Während sich die Kandidaten beim Thema Stadtbahnverlängerung nach Ludwigsburg noch relativ einig waren –lediglich Herrmann zeigte sich angesichts der hohen Kosten und dem Wegfall bestehender Buslinien skeptisch-, zeigten sich beim Thema Nord-Ost-Ring große Differenzen zwischen den aktuellen Regierungsparteien Bündnis90/Die Grünen und SPD einerseits und der CDU und FDP andererseits. Für Schmiedel ist der Nord-Ost-Ring „toter als tot“ und auch Jürgen Walter hält den Nord-Ost-Ring nicht für realistisch. Im Publikum kam Verwunderung auf, als Schmiedel zudem behauptete, auf der Neckarbrücke in Remseck handle es sich ganz überwiegend um regionalen Verkehr. Dem widersprach die FDP-Kandidatin Knecht und wies darauf hin, dass gerade die Region als Wirtschaftsstandort eine solche Straße braucht. Auch Herrmann forderte konsequent eine Nord-Ost-Verbindung, was ihm den Vorwurf einbrachte, dass keine der Vorgängerregierungen mit CDU-Beteiligung in der Lage war, diese Umfahrung durchzusetzen. Herrmann verwies darauf, dass große Projekte oft Zeit bräuchten und er gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Bilger an diesem Thema dran bleibe.

Die Westrandbrücke ersetzt nach Auffassung von Herrmann und Knecht nicht den Nord-Ost-Ring. Beide gingen von einer grundsätzlichen Trägerschaft der Baumaßnahme durch das Land aus, allerdings müsse Remseck sich finanziell beteiligen. Für Walter und Schmiedel ist die Westrandbrücke die einzig realistische Alternative zum Nord-Ost-Ring. Beide halten eine Beteiligung Remsecks an der Brücke bzw. der dorthin führenden Straße für erforderlich.

Beim zweiten Thema ging es um die Schulentwicklung und die für Remseck interessante Frage, ob ein Schulverbund von Realschule und Gemeinschaftsschule dauerhaft möglich sei. Dies wurde von Schmiedel bejaht, während Herrmann ausführte, ein solcher Verbund habe grds. eine Gemeinschaftsschule zum Ziel. Gerade die Realschulen stünden derzeit an letzter Stelle, was die FDP-Kandidatin auch durch die deutlich höheren Sachmittel der Gemeinschaftsschulen bestätigt sah. Herrmann forderte eine „Entideologisierung“ der Gemeinschaftsschulen, deren pädagogischer Erfolg fraglich sei. Walter wies darauf hin, dass die individuelle Förderung der Schüler in der Gemeinschaftsschule wichtig sei. Die Aussage, dass ein dauerhafter Schulverbund von Realschule und Gemeinschaftsschule möglich ist, wurde von Gerhard Waldbauer zum Abschluss der Diskussion wohlwollend zu Kenntnis genommen. Nach gut 2 Stunden reger Diskussion, war die Zeit leider vorüber, bevor alle angedachten Themen besprochen werden konnten. Die rd. 125 Zuhörer konnten dennoch viele Informationen mitnehmen und sind für die Wahl am 13.März gut gerüstet.

Auf dem Podium: Claus Schmidel MdL, Jürgen Walter MdL, Moderator Markus Klohr, Stefanie Knecht, Klaus Herrmann MdL (v. links)

Auf dem Podium: Claus Schmidel MdL, Jürgen Walter MdL, Moderator Markus Klohr, Stefanie Knecht, Klaus Herrmann MdL (v. links)

125 Zuhörer nahmen die Gelegenheit wahr, die unterschiedlichen Standpunkte zu hören

125 Zuhörer nahmen die Gelegenheit wahr, die unterschiedlichen Standpunkte zu hören

 


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