Hochberger Ortsdurchfahrt – Erste Ideenkonzepte zur Verbesserung der Verkehrssituation und der Auftenthaltsqualität

Die Stadt Remseck hat mehrere neuralgische Verkehrsknotenpunkte, deren Entwirrung oder Durchschlagung dringend geboten sind, aber eine lange Planungs- und Realisierungszeit benötigen.

Dabei muss die Hochberger Ortsdurchfahrt Vorfahrt haben.

Der Beschluss des Landkreises Ludwigsburg als Baulastträger für die Kreisstraße durch Hochberg bietet jetzt die Chance nicht nur eine Sanierung vorzunehmen, sondern gleichzeitig eine spürbare Entlastung der Verkehrssituation zu schaffen und die Aufenthaltsqualität im Ortskern zu verbessern.

Grundlagen für die Planungen erarbeiteten das Ingenieurbüro SSW (Verkehrserhebung) und das Planungsbüro Baldauf (bauliche Untersuchungen und Freiraumplanung).

Als Ergebnis zeigt die aktuelle Verkehrserhebung, dass sich täglich ca. 13.500 Fahrzeuge durch die Engstelle an der Hauptstraße zwängen und zusätzlich noch ca. 1.100 Fahrzeuge durch die Küferstraße schleichen.

Die baulichen Untersuchungen zur Umgestaltung der Ortsdurchfahrt beschäftigten sich im Wesentlichen mit Ideen für 4 Knotenpunkte:

  • Engstelle Hauptstraße
  • Kreuzung Hochdorfer Straße/Küferstraße
  • Alexandrinenplatz
  • Adlerplatz

Für die Verbesserung und/oder Reduzierung des Durchgangsverkehrs muss vorrangig die Engstelle Hauptstraße neugestaltet werden. Untersucht wurden dabei 3 Varianten: Ampelanlage, Vorfahrtsrecht für eine Richtung, Verbreiterung der Engstelle auf einer Länge von ca. 60 Metern. Favorisiert wird derzeit die 3. Variante, also ein Abriss des Gebäudes Hauptstraße 19 und eine Neugestaltung oder -bebauung des Grundstücks. Letztlich ermöglicht dies eine durchgängige Breite der Fahrbahn von 4,75 Meter (derzeit engste Stelle: 4,34 Meter). Diese ist gerade ausreichend, dass 2 klein-dimenisonierte PKW (Breite: 1,75 Meter) bei geringer Geschwindigkeit und umsichtiger Fahrweise aneinander vorbeikommen und die Gehwege jeweils noch ein Breite von 1,50 Meter erhalten und nicht nur 77 Zentimeter.

Ein sehr seltener Anblick: autofreie Hauptstraße

Dem Schleichverkehr durch die Küferstraße kann an der oberen Kreuzung zur Berg- und Hochdorfer Steige ein Riegel vorgeschoben werden, indem von oben her aus der Küferstraße nur noch eine Einfahrt in die Hochdorfer Steige und eine Zufahrt zum Pflegeheim möglich sind und von unten her die Weiterfahrt auf die Bergstraße beschränkt wird.

Eine weitere Idee besteht für die Zufahrt vom Alexandrinenplatz aus in die Waldallee. Diese könnte künftig nicht mehr direkt, sondern über eine verbreiterte, zweispurige Raiffeisenstraße erfolgen. Neben einer vorgeschlagenen Neugestaltung des Alexandrinenplatzes könnte dann gegenüber auch der Platz für die bisherige Zufahrt zur Waldallee in eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität eingebunden werden. Bedenken bestehen hierbei aber für den Zuliefererverkehr in die Waldallee durch die entstehenden zwei 90-Grad-Kurven sowie eines ggf. entstehenden Schleichverkehrs aus der Waldallee in die Haldenstraße in Richtung Neckarrems.

Die erarbeiteten Ideen für die Umgestaltung des Adlerplatzes und der unteren Einfahrt der Bergstraße in die Heilbronner Straße umfassen u.a. eine Verlegung der Ampelanlage sowie eine optische Hervorhebung der Gehwege über die einmündenden Straßen hinweg, um zu verdeutlichen, dass ab hier der innerstädtische Bereich Hochbergs beginnt.

Eine Umsetzung dieser Ideen schafft zusätzlich auch Wege um den Radverkehr besser durch Hochberg hindurch führen zu können. Hierzu kann in Richtung Neckar zunächst die Küferstraße besser genutzt werden und die Anbindung in Richtung Neckarrems wird durch eine weitere Ampel am Alexandrinenplatz erleichtert.

Der Gemeinderat hat nach ausführlichen Informationen und Diskussionen mit den beteiligten Planungsbüros in seiner Sitzung am 28.06.2022 beschlossen, die Bürger über diese Ideenkonzepte zu informieren und sie in den weiteren Prozess im Herbst 2022 einzubinden.

Damit sind die Bürger Remsecks und insbesondere die Bürger Hochbergs eingeladen, eigene Gedanken und Anregungen zu diesen Ideenkonzepten zu entwickeln, mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung zu diskutieren und sich damit in den Entscheidungsprozess aktiv einzubringen.

 


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