Archive: November 2005

17. November 2005

FNP 2015 kurz vor dem Zieleinlauf

Der Gemeinderat hat am 22.11.2005 den Flächennutzungsplan 2015 beschlossen. Damit steht nur noch ein formaler Schritt aus, bevor der Plan rechtskräftig ist: die Genehmigung durch das Regierungspräsidium. Mit diesem Beschluss ging ein rund vierjähriger Planungsprozess zu Ende, bei dem die Stadtverwaltung und der Gemeinderat von den Büros ORplan aus Stuttgart (Flächennutzungsplan) und Kindermann + Partner aus Eberdingen (Landschaftsplan) begleitet wurden.

Zahlreiche Bedenken und Anregungen von Bürgern und so genannten Trägern öffentlicher Belange gingen in mehreren Beteiligungsrunden ein und wurden im Gemeinderat behandelt. Wie groß das Interesse der Remsecker an der Flächennutzungsplanung war, zeigt die Tatsache, dass der Vorentwurf bzw. Der Entwurf des Plans rund 500 mal von der Internetseite der Freien Wähler heruntergeladen wurde (die Pläne sind dort übrigens noch immer verfügbar).

Verwundert waren wir, dass die FDP-Fraktion in der Schlussphase der Planung eine alte, mehrfach verworfene Idee wieder aus der Schublade holte und formell zu Abstimmung stellte: eine Nordwest-Umfahrung Aldingen. Wir haben uns entschieden gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Eine solche Trasse würde den letzten großen landschaftlichen Freiraum zerteilen und Aldingen von der freien Landschaft abschneiden. Verkehrlich hätte er den Effekt, dass Aldingen vom Autoverkehr „in die Zange genommen“ würde, indem zwar der Verkehr auf der Neckartalstraße sich halbieren würde, aber die andere Hälfte der Fahrzeuge nordwestlich von Aldingen ihren Weg fänden. Außer der FDP-Fraktion stimmte denn auch nur Stadtrat Schläger von der CDU für den Antrag.

 


10. November 2005

Pattonville VII – Heimat für 2000 neue Remsecker

Die Weichen sind gestellt: der Remsecker Gemeinderat hat im Oktober den Bebauungsplan für den Abschnitt VII auf den Weg gebracht und die Zweckverbandsversammlung Pattonville/Sonnenberg hat am 14.11.2005 die Grundsätze für die bauliche Entwicklung und die Finanzierung beschlossen.

Der BA VII liegt am östlichen Rand von Pattonville. Er umfasst zu etwa einem Viertel unbebaute Flächen innerhalb der früheren Amerikaner-Siedlung, die restlichen Fläche auf Gemarkung Aldingen wird momentan landwirtschaftlich genutzt.

Der Bebauungsplan sieht bis zu 850 Wohneinheiten vor, das entspricht bei der zu erwartenden Belegungsdichte bis zu 2000 neuen Remsecker Mitbürgern. Mit diesem letz ten Bauabschnitt wird dann Pattonville in einigen Jahren die angestrebte Einwohnerzahl von etwa 7000 erreichen; auf diese Einwohnerzahl sind auch die Infrastruktureinrich tungen ausgelegt.

Im BA VII wird ein vierter Kindergarten gebaut. Er wird die auf Kornwestheimer Seite wegfallende Einrichtung ersetzen. Am nordöstlichen Ende des BA VII, direkt angrenzend an die Kreisstraße und das Heizwerk ist eine Jugendfarm geplant, die von den Pattonvillern bereits sehnlichst erwartet wird.

Der Zeitplan sieht vor, dass im Herbst 2006 mit der Erschließung begonnen wird und dass vielleicht schon Ende 2007 die ersten Bewohner im BA VII einziehen werden. Pattonville VII ist das derzeit größte Wohnbauprojekt im Raum Stuttgart und verspricht aufgrund sei ner günstigen Lage und des städtebaulichen Konzeptes auch eines der attraktivsten zu werden.

 


3. November 2005

Wald statt Streuobstwiese

Wenn es nach den Freien Wählern geht, dann soll bei der anstehenden Ausgleichsmaßnahme im Aldinger Regental ein Wald statt einer Streuobstwiese angelegt werden. Das haben Sie in einem Antrag an den Oberbürgermeister vorgeschlagen.

Im Regental soll als ökologische Ausgleichsmaßnahme für die Stadtbahnverlängerung neben anderen landschaftspflegerischen Maßnahmen eine Streuobstwiese angelegt werden. So sieht es zumindest der Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums bisher vor. Die Stadt muss die Maßnahme realisieren, die Stuttgarter Straßenbahnen AG stellt die Finanzmittel bereit.

Die notwendigen Grundstücke sind seit langer Zeit im Eigentum der Stadt, die Umsetzung der Maßnahme hat sich aus den verschiedensten Gründen seit Jahren verzögert. In einem offiziellen Antrag an die Stadtverwaltung haben die Freien Wähler jetzt vorgeschlagen, statt einer Streuobstwiese auf einer Fläche von rund vier Hektar einen Wald anzulegen. Hierfür sprechen nach ihrer Meinung eine ganze Reihe von Gründen.

Dass Wald einer Steuobstwiese in der ökologischen Wertigkeit mindestens gleichwertig ist, wurde den Stadträten von mehreren Fachleuten bestätigt. „ Wir gehen aber davon aus, dass der Aufwand für die laufende Pflege und Unterhaltung einer Aufforstungsfläche langfristig wesentlich niedriger ist als bei einer Streuobstanlage“, so Stadtrat Michael Hörr. Wie problematisch die Pflege neu angelegter Obstwiesen ist, haben die Freien Wähler anhand von Fotos einer Anlage an der verlängerten Lange Straße belegt: noch mehr als zehn Jahre nach der Pflanzung bot sich ein trauriges Bild.

Ganz sicher sind die Stadträte auch, dass der Erholungswert eines Waldstücks deutlich über dem einer Obstwiese liegt. In der unmittelbaren Nachbarschaft zum Wohngebiet Halden kann sich bei einer Aufforstung nach ihrer Meinung innerhalb weniger Jahre ein spannendes Naturerlebnis entwickeln.

Sicher sind sich die Freien Wähler auch, dass das Landratsamt die Remsecker bei einer notwendigen Änderung der Planfeststellung unterstützen wird und ihnen vielleicht sogar finanziell unter die Arme greift. Schließlich ist Landrat Dr. Rainer Haas Vorsitzender der Waldinitiative des Landkreises Ludwigsburg und hat in dieser Funktion die Devise ausgegeben, im Landkreis 700 Hektar Wald neu anzulegen. „Remseck als waldarme Kommune im waldärmsten Kreis des Landes würde eine solche Aufforstung gut anstehen“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Gerhard Waldbauer.

Bei einer Begehung im Gelände hat der Geschäftsführer der Waldinitiative, Oberforstrat Dr. Wurster, die Eignung der in Frage stehenden Fläche für eine Aufforstung bestätigt. Insbesondere die Forderung, dass sich eine Aufforstungsfläche in unmittelbarem Zusammenhang mit bestehendem Wald befinden sollte, ist durch die frühere Aufforstung am Nordhang der ehemaligen Deponie erfüllt.

 


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