Archive: Juli 2021

28. Juli 2021

Gerhard Waldbauer aus dem Gemeinderat verabschiedet

Am vergangenen Dienstag war es soweit: Gerhard Waldbauer -unser langjähriger Fraktionsvorsitzender- wurde nach fast 22 Jahren aus dem Gemeinderat verabschiedet. In der gleichen Sitzung wurde Marc Allmendinger als neuer Stadtrat verpflichtet.

Gerhard Waldbauer ist vor 50 Jahren nach Remseck gekommen, weil seine Frau als Erzieherin im Kindergarten Lange Straße in Aldingen ihre Stelle angetreten hatte. Die Entscheidung war deshalb auf Aldingen gefallen, weil es damals eine Dienstwohnung gleich mit dazu gab. Passend dazu hatte Gerhard Waldbauer in seiner letzten Ausschusssitzung, im AUT vor einer Woche, dem Gemeinderat empfohlen den Bebauungsplan „Wolfsbühl III“ zu beschließen. Für alle, die damit nicht sofort etwas anfangen: Direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der Lange Straße in Aldingen wird nun eine 6-gruppinge Kita und ein Quartier mit vielen Mehrfamilienhäusern gebaut und somit Wohnraum für junge Familie geschaffen. Hier schließt sich der Kreis.

1994 war Gerhard Waldbauer eines der Gründungsmitglieder des Ortsvereins der Freien Wähler in Remseck. 1999 ist er das erste Mal in den Gemeinderat gewählt worden. Später war er lange Jahre im Landesvorstand der Freien Wähler tätig. Vom ersten Tag an war er Fraktionsvorsitzender und ist es bis zu seinem Ausscheiden geblieben.

OB Dirk Schönberger verabschiedet Gerhard Waldbauer aus dem Gemeinderat

In den letzten 22 Jahren hat Gerhard Waldbauer die Freien Wähler von 19,9 % und 5 Sitzen zur stärksten Fraktion mit 26,2 % und 7 Sitzen geführt.

Die Veränderungen in Remseck in dieser Zeit wurden von dem Dipl.-Ing. des Vermessungswesens stark mitgeprägt. Zu Beginn seiner Amtszeit war die Aufsiedlung in Pattonville in vollem Gange. 2004 wurde Remseck „Große Kreisstadt“. 2005 wurde der Flächennutzungsplan 2015 verabschiedet. 2008 und 2009 wurde auf Antrag der Freien Wähler im Regental ein Eichenwäldchen mit 3700 Eichen gepflanzt und das Projekt „Jubiläumsbäume“ ins Leben gerufen.

Danach stand vor allem die Entwicklung der Neuen Mitte mit dem Neubau des Rathauses, der Stadthalle und der Mediathek im Mittelpunkt. 2014 wurde der Neckarstrand eingeweiht und 2019 gab es die erste interkommunale Gartenschau entlang der Rems. Ebenfalls 2019 wurden die Beschlüsse zur Verlängerung der Stadtbahn nach Ludwigsburg gefasst. 2020 erfolgte schließlich der Bürgerentscheid zur Westrandbrücke, als weiterer Baustein auf dem Weg zur Neuen Mitte.

Unermüdlich hat sich Gerhard Waldbauer während seiner gesamten Amtszeit für den Nord-Ost-Ring eingesetzt. Hier zeigt sich, dass Kommunalpolitik auch einen langen Atem braucht.

Neben dem Verkehr war die Baulanderschließung -schon von Berufswegen- sein Schwerpunkt. So ist er auch seit vielen Jahren Vorsitzender des Gutachterausschusses.

Nicht zuletzt war Gerhard Waldbauer auch immer eine solide Haushaltspolitik wichtig. Er hat stets dafür geworben, den Haushalt der Stadt Remseck nicht unnötig zu belasten und immer wieder Einsparungen angeregt.

Bereits letzten Montag haben wir Gerhard Waldbauer aus der Fraktion verabschiedet. Am Ende der Sitzung haben wir ihn mit seiner Frau Ingrid überrascht und sind gemeinsam Essen gegangen. Wir haben uns gefreut, dass die Überraschung geglückt ist.

Das Abschiedsgeschenk des Gemeinderats überreichten Isabel Eisterhues und Thomas Leutenecker

Lieber Gerhard,

in der Sache streitbar, aber nie unfair oder auf Kosten anderer, hast Du die Interessen der Stadt Remseck und deren Bürger vertreten und immer versucht, die jeweiligen Herausforderungen im Konsens zu lösen. Dein Rat und Deine Erfahrung waren für mich -und andere in der Fraktion- immer eine wichtige Orientierung. Deine Expertise aus einem langen Berufsleben in der Verwaltung wird uns fehlen. Dein kritischer Geist und Deine Ausdauer, auch unangenehme Themen immer wieder anzusprechen, werden kaum zu ersetzen sein.

Wir danken Dir für Dein Engagement und Deine Leidenschaft für Remseck und hoffen, dass Du uns im Ortsverein weiter tatkräftig unterstützt. Wir wünschen Dir alles Gute für die Zukunft und schöne gemeinsame Erlebnisse mit Deiner Frau, Deinen Kindern und Enkelkindern in der nun gewonnenen freien Zeit!

Isabel Eisterhues

für die Fraktion der Freien Wähler Remseck

 


21. Juli 2021

Abschlussdokumentation zum Faktencheck Nordostring liegt vor

„Nichtstun ist jedenfalls keine Lösung. Aber neue Lösungen müssen die aktuelle Wertediskussion
(Verkehrswende, Klimawandel, Digitalisierung) stärker reflektieren.“

So steht es am Schluss der Zusammenschau der Positionen in der Abschlussdokumentation.

Auch die Videos aus dem Faktencheck sind über die Abschlussdokumentation zu erreichen.

Die ganze Abschlussdokumentation haben wir zum Download für Sie bereitgestellt (pdf, ca. 7 MB)

Und wie soll es weitergehen? Auch hierzu ein Zitat aus der Abschlussdokumentation:

„Der Vorschlag des Ministers, einen Mobilitätspakt für den Nordosten Stuttgarts anzugehen, erscheint hier genau richtig. Dort können gemeinsam mit den relevanten Akteuren die Probleme angegangen werden. Dies wird bereits in anderen Regionen mit Erfolg praktikziert, etwa in Heilbronn/Neckarsulm oder in Waldorf rund um SAP. Der Mobilitätspakt wäre eine Verpflichtung aller Beteiligten, an konkreten Lösungen zu arbeiten und jeweils seinen Beitrag zu leisten. Er bedürfte einer politischen Steuerung, eines Lenkungskreises, es würden einzelne Projekte abgearbeitet und zielorientiert zu Ende geführt.
Zudem beabsichtigt das Ministerium eine neue Verkehrsuntersuchung unter Berücksichtigung der
geänderten Randbedingungen hinsichtlich der Klimaschutzziele, der Bevölkerungsentwicklung und
einem geänderten Mobilitätsverhalten für die Region aufzustellen. Diese soll auf der Basis des
geplanten Landesverkehrsmodells erstellt werden.“

 


18. Juli 2021

Polizeiliche Kriminalstatistik 2020

Der Leiter des Polizeipostens Remseck, PHK Hessenauer, hat in der öffentlichen Gemeinderatsitzung am 29.06.2021, im Beisein von EPHK Neuweiler; dem zuständigen Revierleiter Kornwestheim, die Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 für Remseck vorgestellt.

Die Gesamtzahl der Straftaten in Remseck ist seit 2016 stetig gestiegen. Der Anstieg von 2019 auf 2020 betrug immerhin 151 Fälle auf nunmehr 902 Fälle im Jahr 2020. Die deutlichsten prozentualen Steigerungen waren im Bereich der Fahrraddiebstähle (+21 Fälle), des Wohnungseinbruchdiebstahls (+ 5 Fälle) und im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität (+41 Fälle) zu verzeichnen.

Der Anstieg der Fahrraddiebstähle wird darauf zurückgeführt, dass immer mehr hochwertige Fahrräder und Pedelecs gestohlen und in Einzelteilen vermarktet werden.
Bei den Wohnungseinbrüchen liegt die Fallzahl 2020 niedriger als in den Jahren 2016 bis 2018. 2019 wurde allerdings eine niedrige Zahl gemeldet, so dass es in der Folge im Jahr 2020 wieder eine deutliche Steigerung der Fallzahlen zu verzeichnen war.
Die erhebliche Steigerung im Bereich der Betäubungsmittelkriminalität wird auf die Neuschaffung einer entsprechenden Arbeitsgruppe zu deren Bekämpfung beim Polizeirevier Kornwestheim zurückgeführt. Diese konnte u.a. einen Rauschgifthändler ermitteln, der seinen Wohnsitz in Remseck hat und mit dem Verkauf von Drogen seine eigene Drogensucht finanzierte.
Von der Steigerung der Fallzahlen sind in Remseck alle Stadtteile gleichermaßen betroffen. Nach Auskunft von PHK Hessenauer gibt es keinen Kriminalitätsschwerpunkt in einem der Stadtteile.

Und auch wenn es bei der Häufigkeitszahl, d.h. der Anzahl aller Straftaten gerechnet auf 100.000 Einwohner, in Remseck eine deutliche Steigerung gab, steht Remseck im Vergleich zu Städten vergleichbarer Größe wie Vaihingen/Enz oder Ditzingen noch besser da. Auch im Vergleich mit dem Landkreis Ludwigsburg ist Remseck geringer belastet. Allerdings deutete PHK Neuweiler an, dass ein Verdrängungseffekt aus Ludwigsburg in die umliegenden Kommunen festzustellen ist. Und trotzdem, so schloss PHK Hessenauer seine Ausführungen, “Remseck ist eine sichere Stadt“.

 


12. Juli 2021

Bodenplattenfest KALT-Grube Freiwillige Feuerwehr Abteilung II

Am vergangenen Freitag wurde bei der Freiwilligen Feuerwehr in Aldingen das „Bodenplattenfest“ der KALT-Grube im Beisein von Landrat Dietmar Allgaier, Oberbürgermeister Dirk Schönberger, Erstem Bürgermeister Jo Triller und Angehörigen der Feuerwehrabteilunge I und II sowie Vertretern aus den Gemeinderatsfraktionen gefeiert.

Landrat Allgaier bei seinem Grußwort

Über der schon vorhandenen Grube, einer Übungsanlage für Tiefbauunfälle, z.B. zur Rettung von verschütteten Personen, wird eine vom Landkreis Ludwigsburg finanzierte Halle zur Lagerung von Abrollbehältern errichtet. Die Freiwillige Feuerwehr Remseck ist hierbei einer von mehreren Standorten im Landkreis, an denen Abrollbehälter für besondere Schadensereignisse vorgehalten werden. Neben einem Abrollbehälter mit Löschwasser (10.000 Liter Fassungsvermögen) stehen aktuell Abrollbehälter mit Sonderlöschmitteln und für den Hochwasserschutz zur Verfügung. Der Landkreis sieht die Beschaffung weiterer Abrollbehälter, z.B. Hochvolt, der bei Bränden von Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, vor. Verbunden mit der Ausstattung der Feuerwehr Remseck mit Abrollcontainern ist auch ein erhöhter Übungsaufwand, um die neue Technik sicher zu beherrschen.

Der Bau der Halle wird durch die Feuerwehrangehörigen in ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen unterstützt, so dass er im geplanten Kostenrahmen erfolgen kann. Bislang haben sie mehr als 500 Arbeitsstunden geleistet. Aktuell ist die Bodenplatte gegossen, mit den Außenmauern wurde begonnen. Da ein traditionelles Richtfest terminlich in die Sommerferienzeit gefallen wäre, wurde daher alternativ ein „Bodenplattenfest“ gefeiert.

In ihren Grußworten würdigten Herr Allgaier und Herr Schönberger die Leistung der Feuerwehr Remseck und ihre Bedeutung für den Landkreis Ludwigsburg. Dies erklärt auch die Wortschöpfung KALT-Grube: Kreiszentrum Ausbildung Logistik Technik für den Landkreis Ludwigsburg. Denn sowohl die Abrollbehälter als auch die ertüchtigte Grube stehen den Feuerwehren des Landkreises zur Verfügung.

Dass auch Remseck von der Leistungsfähigkeit der Abrollbehälter profitiert, zeigte das Starkregenereignis in Remseck am Montag, 28.06.2021. Der Abrollcontainer Hochwasser kam in Aldingen zum Einsatz, da dort zahlreiche Keller, Wohnungen und Tiefgaragen vollliefen.

Wir danken den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Remseck für ihr großes ehrenamtliches Engagement.

 


5. Juli 2021

Freie Wähler der Nachbarstädte treffen sich in Remseck

Es ist inzwischen gute Tradition, dass sich die Freien Wähler aus Kornwestheim, Ludwigsburg, Waiblingen und Remseck einmal jährlich zu einem offenen Austausch treffen. Im letzten Jahr musste das Treffen – wie so Vieles – coronabedingt ausfallen. Umso mehr freuten wir uns, dass das Treffen am vergangenen Freitag stattfinden konnte.

Als erster Punkt stand die Vorstellung des Neubaus von Rathaus, Stadthalle und Mediathek auf der Tagesordnung. Oberbürgermeister Schönberger begrüßte die Gäste und führte uns durch den Komplex. Für unsere Nachbarn eine schöne Gelegenheit, das Gebäude einmal von innen zu sehen, mit spannenden Einblicken, beispielsweise hinter die Kulissen der Stadthalle.

Die Westrandbrücke war der nächste Tagesordnungspunkt. Unser Fraktionsvorsitzender Gerhard Waldbauer präsentierte die bisherigen Planungen von Brücke und Straße, die dem Bürgerentscheid vom November 2020 zugrunde lagen. Vom positiven Bürgerentscheid ist vor allem die Nachbarkommune Waiblingen betroffen. Die Waiblinger Freien Wähler zeigten sich einerseits beruhigt, dass die Verkehrsführung der Westrandstraße Richtung Oeffingen zeigt. Andererseits macht sich Waiblingen aber auch darüber Gedanken, wie der Verkehr, der über die Brücke kommen wird, weitergeführt werden kann.

Freie Wähler der Nachbarstädte im Sitzungssaal des neuen Rathaus

Kaum ein Thema bewegt die kommunale Zusammenarbeit derzeit so, wie die Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg. Kein Wunder also, dass dieses Thema auch im Kreis der Freien Wähler aufgegriffen wurde. Insbesondere die von unserer Seite in die Diskussion eingebrachte alternative Streckenführung der Stadtbahn von Pattonville über die Karlshöhe und W&W, die nunmehr einer Potenzialanalyse unterzogen werden soll, wurde ausgiebig erörtert. Man war sich einig, dass diese Streckenführung für die beteiligten Kommunen Vorteile bringen würde. Der weiteren Entwicklung sehen die Freien Wähler daher gespannt entgegen.

Der ehemalige Erste Bürgermeister der Stadt Remseck und Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Karl-Heinz Balzer, fasste dann noch den Stand der Planung des Radschnellweges von Waiblingen nach Ludwigsburg zusammen, was im Gremium eine lebhafte Diskussion über mögliche Veränderungen im Mobilitätsverhalten der Menschen in der Zukunft auslöste.

Die Teilnehmer zogen ein positives Fazit über einen gelungenen Austausch der Nachbarstädte.

 


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